Ich bin Cora, Gründerin von Geburt kann leicht sein.

Meine Tochter Theia führte mich mit ihrer Geburt quasi in meine Berufung.

Als ich mit ihr schwanger wurde, war die erste Zeit der Schwangerschaft furchtbar. Ich hatte große Ängste vor den Schmerzen und Komplikationen einer natürlichen Geburt und war dadurch extrem negativ eingestellt. Ich steigerte mich regelrecht in meine Beschwerden rein, wie unfair es sei, dass nur wir Frauen durch sowas durch müssen und zeigte meinen Unmut und mein "Leid" auch nach außen (mein Mann sollte ruhige sehen, was ich hier durchmache), wodurch ich es regelrecht verstärkte. Stellenweise dachte ich sogar daran, vielleicht einen Wunschkaiserschnitt zu machen, um dem Martyrium der Geburt zu entgehen.

Doch dann bin ich durch einen Zufall auf Hypnobirthing gestoßen. Zunächst war ich äußerst skeptisch, musste über den Begriff lachen und hielt es für esoterischen Schwachsinn. Rückblickend bin ich aber sehr froh und dankbar, dass meine Neugier größer war, als meine Scheu vor unwissenschaftlichen Konzepten, denn ich wurde gänzlich überrascht. Hypnobirthing baut auf absolut logischen und eigentlich längst wissenschaftlich belegten hormonellen und mechanischen Abläufen in unserem gebärenden Körper auf. Im Grunde ist es Allgemeinbildung jeder Gynäkologin und jeder Hebamme, aber weil es so komplex ist und ein spezielles Training benötigt, wird es kaum nach außen, an uns Frauen kommuniziert. Ich habe plötzlich so viel verstanden und fühlte mich, als hätte ich mir die Augen über Geburt geöffnet, als hätte ich auf einmal ihre wahre Natur entdeckt.

Je mehr Wissen ich aufnahm, desto kleiner  wurden meine Ängste und mich überkam eine riesige Vorfreude auf die Geburt und das Gefühl, dass ich dieses Ereignis sowas von rocken werde und bestärkt und voller Freude aus der Geburt gehen werde.

Und so kam es dann auch. Die Geburt war eines meiner schönsten Erlebnisse im Leben - und damit meine ich nicht nur das Baby am Ende im Arm zu halten - sondern den kompletten Prozess. Ich wusste durchgehend was ich tun konnte, um etwaige Schmerzen mit Atmung und Bewegung vorzubeugen, konnte ganz instinktiv auf meinen Körper hören und los lassen und war trotzdem immer Herrin der Lage. Selbstbestimmt. Nach nicht einmal fünf Stunden kam meine Tochter zur Welt, ohne große Schmerzen (außer als das Köpfchen durchkam) und ohne nennenswerte Verletzungen. Mein erster Gedanke war tatsächlich "Wow - das wars schon?!" 😅

Die Kraft, das Vertrauen und die Freude, die ich während der Geburt erleben durfte, sollte jede Frau erleben. SO sollte Geburt sein. Denn auch wenn mir klar ist, dass man mit Hypnobirthing nicht jeder Komplikation vorbeugen kann und es auch sicherlich kein Garant für eine schmerzfreie Geburt ist, so ist es mir einfach so wichtig, dass Frauen nicht, wie bisher traumatisiert und gebrochen aus ihren Geburten gehen, sondern bestärkt, glücklich und kraftvoll. Ich wünsche mir, dass jede Frau nach der Geburt den selben Gedanken hat wie ich: WIR sind eigentlich das starke Geschlecht! 😁

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Deine Cora